Le Creuset: Hochwertiges Kochgeschirr aus Frankreich
Spaßhaft wird oft gesagt, dass es nicht viele berühmte Belgier gibt und die beiden bekanntesten sind auch noch Fiktionen: Hercules Poirot und TinTin; letzterer in Deutschland als „Tim und Struppi“ bekannt. Es gibt aber zwei weitere Belgier, denen unbedingt Achtung gebührt: Armand Dessaegher und Octave Aubecq. Beide waren erfolgreiche Unternehmer, die sich auf der Brüsseler Messe 1924 kennenlernten. Armand Desaegher, Spezialist für Metallguss und Octave Aubecq, der auf Emaille spezialisiert war, beschlossen ihr Wissen zu vereinen.
So entstand eine weltbekannte Marke, die aus einem normalen Kochtopf eine Art „Kochikone“ machte: Der Le Creuset Bräter, der nicht nur extrem haltbar und superfunktional, sondern auch noch prächtig anzusehen war.
Die Farbe aus dem Feuer
Als die beiden ihre ersten Prototypen entwickelten, experimentierten sie mit diversen Farben und Formen. Die Farbe, die sie wählten, das Ofenrot, wird noch heute verwendet und ist eng mit der Marke Le Creuset verbunden. Damals, in den 1920ern, sorgte sie für großes Aufsehen. Farbenfreude war bisher in der Küche unbekannt bzw. einfach nicht passend. Man munkelt, Octave hatte auf seinen Reisen in Skandinavien buntes Kochgeschirr entdeckt, das ihn inspiriert hätte.
Woher die Idee der roten Flammenfarbe auch immer stammte, sie gab den neuen Töpfen nicht nur das attraktive Aussehen, sondern auch ihren Namen: „Creuset“ heißt übersetzt Tiegel oder Kessel in dem das Eisen geschmolzen wird und dann flammend rot leuchtet. Mit einem Produkt, einem Markennamen und mit einer Farbe, die weltberühmt werden sollte, machten sich die Partner an die Firmengründung.
In der kleinen französischen Gemeinde Fresnoy-le-Grand, im Département Aisne, nahe der Grenze zu Belgien, wurden im Jahre 1925 die ersten Cocotten gegossen. Eine Marke war geboren. Heute wird das Kochgeschirr in mehr als 60 Ländern auf der ganzen Welt verkauft und die Cocotte, die bereits seit 1925 in Fresnoy-le-Grand hergestellt wird, ist neben den Le Creuset Pfannen aus Gusseisen, der Verkaufsschlager.
Ein Topf für alle
Inzwischen ist die Firma ein weltbekannter Hersteller für Kochgeschirr, deren Angebot weit über die berühmten Bräter hinausgeht. Trotzdem steht das Unternehmen als Synonym für den gusseisernen, roten Bratentopf und jeder weiß, was gemeint ist, wenn man sagt: „Nimm den großen Creuset!“
Man findet außerdem die berühmten Le Creuset Töpfe und Pfannen in professionellen Restaurantküchen genauso wie auf den Herden ambitionierter Hobbyköche. Da Le Creuset Pfannen und Töpfe von extremer Haltbarkeit sind, werden sie oft über Generationen innerhalb einer Familie weitergegeben. Es handelt sich um echte „Familientöpfe“ – nicht nur weil darin gekocht wird, wenn die Familie zusammenkommt.
Schon immer ein innovatives Unternehmen
Le Creuset setzt zwar auf Tradition und echte Wertarbeit, hat sich aber noch nie dem Fortschritt verschlossen und so wird heute unter dem Label eine große Auswahl an Kochgeschirr und Küchenutensilien hergestellt. Es gibt die typischen Cocotte mittlerweile in unterschiedlichen Farben.
Fondues, Woks, Tajines und Grillpfannen sowie Zubehör werden inzwischen auch nicht nur aus Gusseisen, sondern ebenso aus Edelstahl, Aluguss oder sogar aus Steingut gefertigt. Hochwertiges Zubehör wie Brat- und Backformen, Pfeffermühlen sowie Korkenzieher ergänzen das Angebot.
Der jüngste Spross der Familie
Das jüngste Kind in der Firmengeschichte ist die 3-ply (PLUS) Mehrschicht Kochgeschirr-Serie in Profiqualität. Diese Töpfe und Pfannen bestehen aus dem innovativen, neuen Material, das aus drei Schichten gefertigt wird. Die äußerste Schicht besteht aus magnetischem 18/0 Edelstahl, was das Geschirr induktionstauglich macht. Dann folgt ein durchgehender Aluminiumkern, welcher eine ideale Hitzeleitung über die gesamte Fläche gewährleistet. Die Innenseite ist wieder aus dem hochwertigen Edelstahl gefertigt, der mit einer unempfindlichen, Dreischicht- Antihaftbeschichtung versehen ist.
Diese Serie eignet sich besonders für sanftes Braten wie es bei Paniertem, Fisch oder Eierspeisen notwendig ist, um diese besonders saftig und schmackhaft zuzubereiten.
Einfaches Handling für leichte Gerichte
Man findet aber nicht nur schwere Töpfe wie den robusten Marmitout, dessen Deckel als Pfanne dient im Sortiment. Für Pfannkuchen, Cordon bleu oder den Kinderliebling Fischstäbchen gibt es beispielsweise eine leichte Pfanne aus geschmiedetem Aluminium mit einer exzellenten Antihaftbeschichtung.
Im Unterschied zu Aluguss wird das Material beim Schmieden optimal verdichtet und die Le Creuset Antihaft-Pfanne verfügt so trotz ihres geringen Gewichts über eine extrem gute Wärmeleitung und große Stabilität.
Schmorgerichte mit Liebe und Geduld für unübertroffenen Genuss
Was fällt einem ein, wenn man ein gemütliches Essen mit der Familie oder Freunden denkt? Es sind die schönen Schmor- und Bratengerichte wie das berühmte Beouf Bourguignon und genau für Gerichte dieser Art sind Le Creuset Bräter wie gemacht. In ihnen gelingen Schmorgerichte zum Dahinschmelzen.
Wir haben das berühmte Rindfleisch auf Burgunderart, das wohl bekannteste und traditionellste Familiengericht Frankreichs, nachgekocht und möchten Sie hier inspirieren, es uns gleichzutun. Es lohnt sich! Versprochen!
Boeuf Bourguignon für 6 Personen
- 1,5 kg Rinderschmorbraten am besten aus der Oberschale in 4 cm Würfeln
- 0,75 l Rotwein aus dem Burgund
- 3 Stück mittelgroße Karotten in 5 mm Scheibchen
- 250 g Champignons, geputzt und geviertelt
- 300 g Bauchspeck, geräuchert und mager
- 8 Stück Schalotten, grob gewürfelt
- 2 Zehe Knoblauch, fein gehackt
- 1 Stück Bouquet Garni aus 1 Rosmarinzweig, Petersilie, Lorbeerblättern und Thymian
- 3 EL Butterschmalz oder Öl
- 1 EL Butter
- 2 EL Tomatenmark
- 250 ml Rinderfond, heiß
- ½ Zwiebel
- 4 Gewürznelken
- 3 EL Beurre manié (Mehlbutter aus 2 EL Mehl und 45 g weicher Butter)
- Salz
- Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung
Die halbe Zwiebel mit den Nelken spicken und im heißen Topf auf der Schnittseite anrösten, bis die Unterseite fast schwarz ist, dann herausnehmen und aufheben. Das Schweineschmalz im Bräter, hier eignet sich der große, ovale Le Creuset Bräter hervorragend, erhitzen und darin den gewürfelten Speck anbraten. Herausnehmen und beiseitestellen. Nun im heißen Bratfett das Fleisch in mehreren Portionen ringsherum scharf anbraten. Alles zurück in den Topf geben.
Möhren, Schalotten und Tomatenmarkt anrösten. Dann mit dem Wein ablöschen, gut pfeffern und den Gewürzstrauß hineinlegen. Den Fond angießen. Zudecken und für ca. 2,5 Stunden in den auf 160 °C vorgeheizten Backofen geben. Eine separate Pfanne, am besten eine aus Gusseisen, beispielsweise die Le Creuset Bratpfanne 28 cm, die wie alle Pfannen der Marke die Temperatur lange hält, sehr heiß erhitzen und die Champignons erst einmal trocken anrösten.
Wenn sie beginnen, Farbe zu nehmen, die Butter hinzufügen, Hitze reduzieren und wenden. Für zwei oder drei Minuten weiter braten, bis das gezogene Wasser verdampft ist, dann pfeffern und salzen. Nach ca. 2,5 Stunden den Bräter aus dem Ofen nehmen, bei ganz sanfter Hitze auf den Herd stellen und das Bouquet Garni sowie die gespickte Zwiebel entfernen. Die Mehlbutter vorsichtig einrühren und noch 5 Minuten köcheln lassen. Anschließend die Pilze unterheben und alles noch einmal abschmecken. Als Beilage ist in Frankreich alles erlaubt, was schmeckt von Kartoffel über Pasta bis zum Baguette. Eine sehr feine Beilage sind „quenelles de baguettes“, die wie unsere Semmelknödel gemacht werden und die gute Soße wunderbar aufsaugen.
Servieren Sie Ihren Gästen das leckere Traditionsgericht mit einem kräftigen, gut gereiften Spätburgunder. Am schönsten ist es, wenn sie das Gericht im Bräter, so wie man es in Frankreich seit Generationen tut, auf den Tisch bringen. So bleibt es lange heiß und der „Familientopf“ macht seinem Namen alle Ehre. Ihre Gäste werden von einem solchen Mahl, „en famille“, begeistert sein.