Die gusseiserne Pfanne kehrt zurück
« Was Spitzenköche seit Jahren schätzen… »
Seit der Mensch mit dem Feuer umgehen kann, kocht oder brät er seine Speisen. Natürlich haben sich Küche und Kochgeräte im Lauf der Jahrtausende geändert. Statt Kochkiste oder Bratspieß über offenem Feuer stehen heute ein technisch ausgereifter Kochtopf oder eine moderne Bratpfanne auf dem Elektro-, Gas- oder Induktionsherd.
Die neue, alte Bratpfanne
Gerade die Bratpfanne gehört zu den wichtigsten Kochutensilien, da sie mit ihren verschiedenen Varianten sehr vielfältig verwendet werden kann. Früher briet Oma ihre Frikadellen oder Koteletts in einer schwarzen, oftmals verkrusteten Gusseisenpfanne.
Diese Pfanne war vor allem durch ihr Gewicht schwer zu handhaben und geriet mit Einführung der leichten Aluminiumpfannen und beschichteten Teflonpfannen aus der Mode. Nun konnten keine Spiegeleier oder Bratkartoffeln mehr anbrennen, das neue Bratgeschirr hatte kaum Gewicht und erleichterte die Küchenarbeit.
Doch die neue Generation setzte sich vielfach nur im privaten Bereich durch. Die Spitzengastronomie schwört bis heute – geht es um scharfes Anbraten oder Gerichte die kross werden sollen – auf robuste gusseiserne Pfannen. Der Geschmack wird in Ihnen besonders lecker. Je öfter Sie benutzt werden, desto intensiver wird die Patina und umso aromatischer wird das Gericht. Und worauf Köche bereits seit längerer Zeit schwören, findet nun in weiterentwickelter Form jetzt wieder seinen Platz in unseren Küchen.
Das Material
Gusseisen ist ein ganz besonderes Material. Es handelt sich um eine Eisenlegierung mit einem hohen Anteil von Kohlenstoff. Sie wird bei 1400 Grad in einem Hochofen geschmolzen, dann gießt man das flüssige Metall in einen Negativabdruck der gewünschten Form in ein Sandbett.
Nach dem Guss kommt die eigentliche Arbeit. Sobald die Gusseisenpfanne erkaltet ist, werden etwaige Grate abgeschliffen, Böden und Innenflächen poliert und geputzt. Abschließend erfolgt das Emaillieren oder das Einbrennen mit Pflanzenöl.
Die Vorteile einer Pfanne aus Gusseisen
Gusseiserne Pfannen besitzen aufgrund des verwendeten Materials eine hohe Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherung. Die Wärme verteilt sich gleichmäßig und hält lange an. Diese Eigenschaft wirkt sich positiv auf das Bratergebnis aus. Die gute Wärmespeicherung spart außerdem Energie. Sie können, nachdem das Bratgeschirr lange genug erhitzt wurde, auch mit geringer Wärmezufuhr weiterbraten. Zubereitete Speisen bleiben über einen längeren Zeitraum warm.
Gusseisenpfannen sind leicht zu reinigen. Sie dürfen allerdings nicht in die Spülmaschine. Auch Spül- und Scheuermittel sollten nicht verwendet werden. Sie beschädigen die Oberfläche des Gusseisens, wodurch die Pfanne zu rosten beginnt und ihre Antihaft-Wirkung verliert. Es reicht, sie mit einem sauberen Tuch oder einem Küchentuch zu säubern. Eingebrannte Fettreste, die nach jedem Gebrauch in der gusseisernen Pfanne verbleiben, lassen mit der Zeit eine Patina entstehen, die den Pfannengerichten ihr charakteristisches Röstaroma verleiht. Durch diese Patina ist es möglich, relativ fettarm zu braten. Sie ist gleichzeitig eine Art natürliche Antihaftbeschichtung.
Pfannen aus Gusseisen sind äußerst langlebig und werden nur selten schwer beschädigt. Selbst die Verwendung von Pfannenwendern aus Metall können ihnen nichts anhaben. Sogar das Schneiden von Bratenstücken bleibt ohne Folgen.
Bei guter Pflege hält Ihre gusseiserne Pfanne ein Leben lang.
Das Einbrennen
Eine gusseiserne Pfanne muss vor dem ersten Gebrauch eingebrannt werden. Dazu nehmen Sie am besten die Gebrauchsanleitung des Herstellers zu Hilfe. Möglicherweise wurde bei der Herstellung die Pfanne aus Gusseisen mit einer speziellen Beschichtung versehen, damit während der Lagerung kein Rost entsteht. Mit Bürste und Spülmittel muss diese Schicht vor dem Einbrennen entfernt werden. Danach kann die gusseiserne Pfanne eingebrannt werden.
Dazu gibt man ein hoch erhitzbares Öl, zum Beispiel Rapsöl in das Kochgeschirr und erhitzt es unter vorsichtigem Schwenken bis zum Rauchpunkt. Das Öl wird nach dem Abkühlen entsorgt und das Bratgeschirr mit einem sauberen Tuch ausgewischt. Das Einbrennen war erfolgreich, wenn am Pfannenboden eine dunkle Schicht verbleibt.
Einige Gusseisenpfannen, wie zum Beispiel die von Skeppshult, werden bereits vom Hersteller eingebrannt und sind dann sofort gebrauchsfertig.
Die verschiedenen Arten und Einsatzmöglichkeiten der Gusseisenpfanne
Neben der klassischen Art, die nicht beschichtet ist, gibt es die Gusseisenpfanne, die nach der Herstellung emailliert wurde. Bei diesen Modellen erübrigt sich das Einbrennen. Sie können sogar mit haushaltsüblichen Spülmitteln gereinigt werden. Allerdings bildet sich in Emaille-Pfannen nur schwer eine Patina.
Gusseisen Kochgeschirr gibt es in den verschiedensten Größen und unterschiedlichsten Ausführungen. Je nach Verwendungszweck haben Sie die Auswahl zwischen der normalen, flachen Bratpfanne, der etwas höheren Schmorpfanne oder der Grillpfanne.
Auch Spezialpfannen, zum Beispiel für die Zubereitung von Crêpes, Spiegeleiern, Poffertjes oder Fisch sind im Gusseisensortiment vertreten.
Für Fleischliebhaber und Vegetarier
Steakliebhaber werden überrascht sein, wie knusprig Fleisch von außen wird und wie zart es auf der Zunge zergeht. Ebenso wird der Vegetarier sich wundern, wie kross sein Gemüse in einer Grillpfanne aus Gusseisen gebraten werden kann.
Durch die Patina in der gusseisernen Pfanne erhalten die darin zubereiteten Speisen ein einzigartiges Aroma. Außerdem wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass in Gusseisen Pfannen ohne Emaillierung Gebratenes immer mit natürlichem Eisen aus der Gusspfanne angereichert wird. Das unterstützt den natürlichen Eisenhaushalt derjenigen, die häufig unter Eisenmangel leiden.
Skeppshult und Le Creuset
Wer Ofengerichte liebt oder gerne etwas Überbackenes serviert, ist mit einer Schmorpfanne aus Gusseisen gut beraten. Mit einem Stahl- statt einem Holzgriff ist diese für den Backofen gut geeignet. Zu den besten Pfannen aus Gusseisen gehören die Pfannen von Skeppshult und Le Creuset.
Schwedisch, ehrlich, eisern
Die schwedische Firma Skeppshult verfügt über 100 Jahre Erfahrung in der Fertigung von Gusseisenpfannen und hat ihre Produkte laufend verbessert. Skeppshult verbürgt sich für eine Haltbarkeit des Bratgeschirrs von 25 Jahren und länger.
Das Angebot der schwedischen Firma in punkto Brat-, Schmor- und Grillpfannen ist umfassend und bietet für jeden Geschmack die passende Variante. Ob flach oder mit hohem Rand, mit Holz- oder Stahlgriff, Skeppshult Bratpfannen ermöglichen auf allen Herdarten ein schmackhaftes und gesundes Zubereiten von Speisen.
Die Pfannen sind vom Hersteller bereits eingebrannt. Auf ihrer rauen Oberfläche bildet sich schnell die begehrte Patina.
Emailliertes Gusseisen aus Frankreich von Le Creuset
Die Gusseisenpfanne von Le Creuset ist ebenso variantenreich wie die schwedischen Produkte, wird jedoch durch das farbige Emaillieren einzigartig. Grillpfanne und Schmorpfanne, auch Saute Pfanne genannt, gibt es beispielsweise in 9 bzw. 4 verschiedenen Farben. Das Kochgeschirr ist damit nicht nur äußerst funktional, sondern auch optisch eine Bereicherung für die Küche und den Esstisch.
Selbstverständlich stellt man Le Creuset Pfannen zum Servieren auf den Tisch. Die guten Brateigenschaften einer Gusspfanne werden hier mit einem ansprechenden Äußeren kombiniert. Die Emaille erleichtert außerdem die Pflege, beeinträchtigt aber nicht das aromatische Braten. Durch ihre besondere Beschaffenheit können Sie auch hier eine Patina für die begehrten Röstaromen entstehen lassen.
Das Le Creuset Gusseisensortiment weist eine Haltbarkeit von bis zu 30 Jahren auf.