Bratapfel-Rezepte
- « Unser Dessert-Weihnachtsklassiker: Gefüllte Bratäpfel »
- Was machen wir zu Weihnachten?
- Traditionell lecker: Ein fast vergessener Weihnachtsklassiker
- Das Einfache ist oft das Allerbeste, auch beim Weihnachtsgericht
- Rezept für Vanillesoße und den perfekten Bratapfelgenuss beim Weihnachtsgericht
- Die Zutaten für etwa 500 ml köstliche Vanillesoße
- Finale mit Gästen
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Winter ist, wenn es im Haus nach Bratäpfeln duftet. Diese unbeschreibliche Mischung aus reifem Apfel, Zimt, Mandeln mit einem Hauch von Rosenwasser macht unmissverständlich klar, dass es endlich wieder besinnlich wird. Wenn es dann draußen ungemütlich und kalt wird, dann sehnt man sich nach Wärme und Geborgenheit. Gefüllte Bratäpfel vereinen alles, wonach einem in dieser Zeit der Sinn steht. Eine süße Verführung voller Aromen, saftig verpackt in der weichen, heißen Frucht. Damit werden Bauch und Seele gewärmt.
Was machen wir zu Weihnachten?
Für die meisten Familien steht das Hauptgericht an Weihnachten seit Jahrzehnten, wie in Stein gemeißelt, fest. Egal ob Gans, Karpfen oder klassische Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat – jeder hat seinen Favoriten.
Etwas kreativer fühlen viele Feiernde sich dann bei der Nachspeise. Haben Sie sich dieses Jahr schon für ein Weihnachtsdessert entschieden? Wir appellieren für einen echten Klassiker und haben schon mal das ein oder andere Bratapfel-Rezept für Sie ausprobiert. Stolz präsentieren wir die beiden besten Bratapfel-Rezepte plus Vanillesoße, die wir finden konnten!
Traditionell lecker: Ein fast vergessener Weihnachtsklassiker
Zum Weihnachtsessen gehört natürlich immer ein leckeres Dessert – auch wenn die Kinder zu diesem Zeitpunkt zwischen Geschenke auspacken und süßem Nachtisch hin und hergerissen sind. Und wer denkt bei einem Weihnachtsdessert nicht sofort an gefüllte Bratäpfel, wie sie die Mutter oder Oma, duftend in der großen, schweren Reine aus dem Ofen holte? Das ganze Haus roch nach Bratapfel mit Marzipan.
Das ist dieser ganz bestimmte Duft nach Vanille, Zimt und Mandeln und dem Aroma reifer Äpfel, der ankündigt, dass es bald Weihnachten wird. Und wenn Sie nun Lust auf Bratäpfel bekommen haben, fein. Hier folgen unsere Rezepte:
Das Einfache ist oft das Allerbeste, auch beim Weihnachtsgericht
Unser spezieller Favorit für das Weihnachtsgericht besticht durch seine Einfachheit. Natürlich gibt es ein klares Bratapfel-Rezept, aber die Angaben sind eher als Idee zu verstehen, denn als Maßangabe. Der eigene Geschmack und die eigenen Vorlieben sind bei diesem Rezept für Weihnachten wichtig.
Ein Tipp: Lieber etwas mehr Füllung machen, die kann man wunderbar in der Form um die Äpfel herum verteilen.
Besonders gut lassen sich unsere Bratäpfel in einer gusseisernen Auflaufform, wie sie von Skeppshult und Le Creuset hergestellt werden, zubereiten. Sie verteilen die Hitze gleichmäßig und halten diese lange, sodass die Äpfel, bis sie auf dem Tisch stehen, warmgehalten werden.
Und auch wenn etwas von dem Honig oder Marzipan karamellisiert und anhängt, ist es aus solchen Auflaufformen ganz einfach wieder zu entfernen.
Bratapfel-Rezept – die Zutaten für vier Schleckermäuler
- 4 große Äpfel, beispielsweise Boskop
- 200 g Marzipanrohmasse
- 2 Tassen Studentenfutter
- 1 Tasse Lieblingsmüsli
- etwas Milch
- ½ TL Zimt
- 4 EL Honig
- einige Butterflocken
In der besten Pfanne das Studentenfutter kurz trocken anrösten, bis es duftet. Dann die Nüsse in den Mixer füllen, das Müsli und 3 EL Honig dazu geben, ganz knapp mit Milch bedecken und durchmixen. Wer gerne etwas Biss hat, mixt kurz, wer es lieber geschmeidig mag, der mixt länger. Von der dickeren Seite der Äpfel einen Deckel abschneiden und das Kerngehäuse ausstechen und entsorgen. Die Äpfel so aushöhlen, dass noch eine Wand von mindestens einem Zentimeter stehenbleibt und vor allem der Boden nicht verletzt wird.
Das ausgehölte Fruchtfleisch würfeln. Die Auflaufform ausfetten und Äpfel hineinsetzen und mit der gemixten Masse füllen. Den Rest zusammen mit den Apfelwürfeln um die Früchte herum verteilen. Aus der Hälfte des Marzipans vier größere Kugeln formen und in die Füllung drücken, dann den Apfeldeckel wieder aufsetzten. Das übrige Marzipan in kleinen Stücken nach Lust und Laune in der Auflaufform verteilen. Ebenso die Butter. In den auf 180 °C vorgeheizten Ofen geben und 15 bis 20 Minuten geduldig warten. Der erste Bissen entschädigt allemal für die Wartezeit.
So wird jeder Bratapfel besonders knusprig
Ein Tipp, wenn es ein wenig knuspriger sein soll: Die vorbereiteten Bratäpfel – bevor sie laut Rezept in die gefettete Auflaufform kommen – auf ein Quadrat aus Blätterteig setzen, die Ecken nach oben schlagen und zusammendrücken. Mit einer Mischung aus Eigelb und Milch bestreichen und für 20 Minuten in den Ofen geben.
Mit Puderzucker bestreut, einer Kugel Vanilleeis und etwas Schlagsahne begeistert dieser Apfel im Schlafrock besonders als Weihnachtsrezept jeden.
Bratapfel-Rezept mit Schwips und zarter Baiserhaube für weihnachtliche Schlemmer:
An sich ist ein winterlicher Bratapfel eher ein rustikales Dessert. Eine sanfte Baiserhaube macht daraus einen Feingeist. Der typische Geschmack und Charakter bleibt erhalten, aber das i-Tüpfelchen obendrauf adelt das Dessert und macht es zum Weihnachtsrezept par excellence – und das, obwohl es kein Bratapfel mit Marzipan ist.
- 4 aromatische Äpfel
- 1 EL brauner Zucker
- 2 TL Rum
- 1 EL Rosinen, wer mag, nimmt in Rum eingelegte
- 1 EL gemahlene Mandeln
- ½ TL Zimtpulver
- 1 TL Butter
- 4 Stück Würfelzucker
- 2 Eiweiß
- 100 g Puderzucker
- etwas gemahlene Vanille
- 1 Prise Salz
Einen Deckel von den Früchten schneiden und mit einem Ausstecher das Kerngehäuse entfernen und die Unterseite des Apfels mit einem Würfel Zucker verschließen. Von oben das Loch mit einer Mischung aus 1 EL Zucker, Rum, Rosinen, Zimt sowie Mandeln füllen. Wer es ganz perfekt machen möchte, nimmt den Römertopf speziell für Bratäpfel. Selbstverständlich kann man die Äpfel auch in eine gebutterte Auflaufform setzen. Dann etwa 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen.
Währenddessen das Eiweiß mit Salz sowie Vanille steif schlagen und den Puderzucker löffelweise zugeben. Rühren, bis Spitzen stehen bleiben. In einen Spritzbeutel mit weiter Sterntülle füllen. Die Äpfel nach den 20 Minuten herausnehmen und auf jeden Apfel eine schöne, große Schneehaube spritzen und zurück in den Backofen stellen. Weitere 10 – 15 Minuten backen, bis sich goldene Spitzen zeigen.
Zur Not am Ende etwas mit dem Brenner für Créme Brûlée nachhelfen.
Nach diesem Bratapfel-Rezept wird man Sie sicher fragen.
Rezept für Vanillesoße und den perfekten Bratapfelgenuss beim Weihnachtsgericht
Ganz egal, welches Bratapfelrezept Sie bevorzugen. Mit einer feinen Vanillesoße wird jeder Bratapfel noch besser. Eine solche delikate Soße ist wirklich kein Hexenwerk und wird jeden, der sie probiert, begeistern. Am besten kocht sie sich übrigens in einem typischen Milchtopf oder einem Stieltopf aus Emaille.
Dieser hat die Eigenschaft, absolut geschmacksneutral zu sein und damit den Eigengeschmack der feinen Vanillesoße nicht zu beeinflussen. Schon unsere Großmütter wussten diese Eigenschaft zu schätzen. Emailletöpfe, auch wenn sie aus einer Zeit lange vor dem „Induktionszeitalter“ stammen, funktionieren auf allen Herdarten.
Die Zutaten für etwa 500 ml köstliche Vanillesoße
- 380 ml Milch
- 120 ml Sahne
- 2 Eigelb
- 50 g Zucker
- 1 Vanilleschote
- 1 EL Speisestärke
Milch und Sahne mischen und das Eigelb mit der Speisestärke, dem Zucker sowie ein wenig von der Sahnemischung glatt rühren. Die Vanilleschote auskratzen. Schote und Mark in der Sahnemischung erhitzen. Kurz vor dem Siedepunkt die Schote herausnehmen. Die heiße Flüssigkeit unter die Eimasse rühren, um diese zu temperieren und ein Ausflocken zu verhindern. Nun alles zurück in den Kochtopf füllen und unter ständigem Rühren aufkochen, sodass der Geschmack der Stärke verloren geht.
Je nach Belieben kann die Soße heiß oder gut gekühlt serviert werden.
Finale mit Gästen
Wie wäre es, nach einem Menü, vielleicht sogar zu Weihnachten, einmal Variationen vom Bratapfel, orientiert an unseren Rezepten zu servieren?
Zu der süßen Leckerei passt hervorragend ein alter und damit sanfter Calvados, den man auch angezündet über die heißen Früchte geben kann. Streuen Sie dann noch etwas Zimt in die Flammen, gibt das ein wunderschönes Aufglimmen und Ihre Gäste werden sicher nicht nur von dem optischen Spektakel begeistert sein.
Spätestens beim Probieren werden sie dahin schmelzen.