Kostenloser Versand ab 50 € (DE)
Persönliche Beratung 04832 – 97 95 787 (Mo – Fr von 8 – 17 Uhr)
Kauf auf Rechnung

Tofu richtig anbraten

 « Tipps, Tricks und leckere Soja-Rezepte zum Nachkochen »

Seit die vegane Küche bei uns einen Höhenflug erlebt, ist Tofu nahezu Teil eines Lebensgefühls geworden. Vegetarische und vegane Restaurants bieten vielseitige Tofugerichte, die sehr lecker sind, solange man nicht versucht Sie zu Hause nachzukochen. Denn die Verarbeitung des sensiblen Bohnenkäses erfordert Können und das richtige Equipment. Wir erklären die Herstellung von Tofu und zeigen, wie Tofu richtig angebraten wird, damit es künftig auch lecker schmeckt, wenn Sie den Fleischersatz selbst zubereiten.

Vegetarier und Veganer schätzen Sojatofu

Auch wenn Soja bei uns aufgrund gentechnisch veränderten Saatgutes in die Schlagzeilen geriet, ist Tofu für Vegetarier essenziell. Möchte man auf Nummer sicher gehen, greift man zu Biotofu, dessen Produzenten auf Gentechnik verzichten. Produkte aus Sojabohnen weisen einen sehr hohen Gehalt an Eisen auf, die sie zu wertvollen Nahrungsmitteln machen. Nicht nur Veganer oder die asiatische Küche setzen auf den kalorienarmen Fleischersatz, der zudem noch voller Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kupfer, Kalium und Eisen, steckt, sondern auch gesundheitsbewusste Fleischesser. Übrigens, 100 g Sojatofu haben lediglich 72 Kalorien. Bei diesem Powerfood kann man getrost zweimal zulangen.

Tofu ist kalorienarmes und leichtes Powerfood
© yuliiaholovchenko / Fotolia.com

Vor dem Anbraten: Von der Bohne zum Produkt

Die asiatische Küche kennt die Verwendung von Sojatofu schon seit fast 1000 Jahren. Der Name stammt aus dem Chinesischen „to“ heißt „Bohne“, „fu“ hat die Bedeutung von „gerinnen“. Für die Herstellung werden die getrockneten Sojabohnen über Nacht eingeweicht. So quellen sie auf und werden weich. Bei der Herstellung werden sie gemahlen, sodass ein weißer Brei aus Soja entsteht. Dieser wird durch Tücher gefiltert. Man erhält die wertvolle Sojamilch sowie den Sojakuchen, das Okara, das entweder als neutrale Backzutat oder als Tierfutter Verwendung findet. Die Sojamilch wird dann mit einem Gerinnungsmittel, dem Nigari, wie Zitronensäure, Magnesiumchlorid oder Calciumsulfat versetzt, sodass eine Art Dickmilch entsteht. Durch Pressen wird anschließend die charakteristische Blockform erzeugt.

Je nachdem, wie sehr das Produkt ausgepresst wird, entstehen die unterschiedlichen Tofuarten.

Tofu zubereiten, für jeden Geschmack und nicht nur für die vegetarische Küche

Shima-dofu

Anders als in der asiatischen Küche sonst üblich wird in Okinawa (Japan) anstelle der Gerinnungsmittel normales Seewasser eingesetzt. Auch wird der Shima-dofu, was übersetzt Inseltofu bedeutet, in größeren Blöcken gepresst und hat eine weitaus festere Struktur als der normale Naturtofu. Er stellt eine hervorragende Suppeneinlage dar und wird, obwohl er sich auch zum Anbraten eignet, gerne roh gegessen.

Shima-dofu wird gerne in japanischen Suppen verwendet
© mizina / Fotolia.com

Naturtofu

Das ist die bei uns wohl bekannteste Art. Man findet sie mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Dieser Sojatofu ist neutral und ähnlich schnittfest wie junger Feta. Besonders schmackhaft wird er, wenn man ihn vor der Zubereitung kräftig mariniert. Aufgrund seines neutralen Geschmacks sind der Fantasie bezüglich der Rezepte keine Grenzen gesetzt. Ingwer, Knoblauch, Curry, Sojasoße – das sind, wie viele Rezepte zeigen, absolute Favoriten.

Räuchertofu

Seine Konsistenz ist ein wenig fester als die des Naturtofus und durch das Räuchern über Buchenscheiten erhält er ein feines Raucharoma. Dies macht ihn, in dünne Scheiben geschnitten, zum beliebten Brotbelag.

Geräucherter Tofu mit leckerem Aroma
© Moving Moment / Fotolia.com

Gewürztofu

Man findet ihn vor allem in asiatischen Geschäften. Besonders beliebt sind Sorten mit Algen, Kräutern oder Gewürzen. Diese werden dem Tofu vor dem Gerinnungsprozess beigemischt und verfeinern so seinen Geschmack.

Seidentofu

Dieser ist fein, mild und sehr cremig. In der Textur, die er nur durch ganz sanftes, vorsichtiges Pressen erhält, erinnert an sahnigen Quark. Aus ihm lassen sich unter anderem lecker Süßspeisen wie Mousse au Chocolat für die vegane Küche herstellen.

Butterzarter Seidentofu mit einer leckeren Soße

Wie man Tofu richtig anbraten kann… ist kein Geheimnis

Alle Tofuarten, bis auf die Seidenvariante lassen sich hervorragend anbraten und sind bei vielen Gerichten das i-Tüpfelchen. Die vegetarische Küche setzt nicht umsonst als Fleischersatz auf sie. Der neutrale Alleskönner vereint die asiatische Kochkunst mit der des Abendlandes. Man muss nur wissen, wie vielfältig man ihn zubereiten kann. Tipps und Tricks für Tofu Rezepte haben wir hier zusammengefasst.

Um Tofu richtig anbraten zu können, muss das Wasser hinaus

Da beim Anbraten Feuchtigkeit hinderlich ist, muss das Produkt aus Soja getrocknet werden. Das geschieht am einfachsten, in dem man es in Scheiben schneidet, auf Küchenkrepp auslegt und auch mit diesem bedeckt. Darauf kommt ein Küchenbrett sowie ein Topf voller Wasser als Gewicht. So wird das überschüssige Wasser aus der Masse herausgedrückt.

Epicurean Schneidbrett mit rutschfesten Füßen

Der Geschmack muss hinein

Die nun trockenen Tofuscheiben sind noch sehr geschmacksneutral. Liebhaber von Sojatofu nennen ihn auch liebevoll das „Chamälion der Küche“ und nutzen ihn für viele Rezepte. Je nachdem, welche Aromen man bevorzugt, werden die Scheiben mariniert. Ein Tipp vorneweg: Öl in der Marinade würde die „Poren“ verschließen und der Geschmack bliebe draußen. Also bitte kein Öl in die Marinade geben. Wir haben hier einige Tofu Rezepte, die Sie unbedingt probieren sollten:

Speckwürfel kann man nicht ersetzen, oder?

Das ist falsch. Die vegetarische und auch die vegane Küche sind mit Sicherheit gut und auch gesund. Aber trotzdem vermissen viele überzeugte Vegetarier den Geschmack und das Mundgefühl von kross gebratenen Speckwürfeln. Es ist kaum zu glauben, aber mit wenigen Mitteln lassen sich vegane Speckwürfel herstellen:

  • 250 g Sojatofu, ausgepresst und in 2 – 3 mm Würfeln
  • 2 Zwiebeln, fein gewürfelt
  • 1 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 1 TL Rauchsalz – Hickorysmoke
  • 1 TL Salz
  • 2 EL neutrales, erhitzbares Öl

Das Öl in einer guten Pfanne am besten aus Gusseisen hoch erhitzen und alle anderen Zutaten erst mischen und dann hinzugeben. Am besten zwei Portionen knusprig braten. Fertig ist der Fake-Speck!

Le Creuset Gusseisen Bratpfanne 28 cm

Grillmarinade für den Fleischersatz

Hier gilt tatsächlich, viel hilft viel, weil Tofumarinaden sehr würzig sein müssen. Beispielsweise kann man 2 EL Sojasoße mit etwas Pfeffer, Salz, Kräutern der Provence und 2 Zehen Knoblauch mischen und erhält eine mediterrane Geschmacksnote. Ersetzt man die Kräuter durch Ingwer, erzielt man einen feinen asiatischen Touch. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten, die aber erst durch das richtige Anbraten zum perfekten Genuss werden. Restmarinade sollte für nach dem Anbraten aufgehoben werden.

Tofu würfeln und anschließend gut marinieren und würzen
© lumpang / Fotolia.com

Und nun kommt die Hitze

Tofu aus der Marinade nehmen und abtupfen. Damit alle Stücke schön kross werden, wendet man sie am besten in Stärkemehl. Wer mehr Aroma möchte, kann auch Sesamkörner verwenden. Sehr dünne Scheibchen braten sich besser ganz ohne Hülle, dann erhält man durch und durch krosse Ergebnisse.

Sojatofu klebt leicht in der Pfanne. Aus diesem Grund eignen sich beispielsweise beschichtete Pfannen von Le Creuset oder Squality Antihaft Bratpfannen damit man Tofu richtig anbraten kann. Aber auch die Gusseisenpfannen von Skeppshult leisten hier wirklich ausgezeichnete Dienste. Damit eine schöne Kruste entstehen kann, sind große Hitze sowie genügend Fett erforderlich. Zum Braten kann man neutrales Öl aber auch Öl mit Aroma verwenden. Wichtig ist nur, dass das entsprechende Öl große Hitze verträgt.

Squality Antihaft Schmorpfanne 28 cm  Skeppshult Gusseisen Bratpfanne 28 cm Stahlgriff

Pfanne und Öl gut erhitzen, bis knapp vor den Rauchpunkt und dann die Scheiben von jeder Seite ein paar Minuten braten. Nach dem ersten scharfen Anbraten die Hitze reduzieren und weiter braten, bis die Stücke auf der Unterseite schön braun sind, dann erst wenden. Vorsicht, da die Restfeuchte entweicht, kann es sehr spritzen. Anschließend auf Küchenkrepp entfetten. Die restliche Marinade mit Öl, hier ist auch geröstetes Sesam- oder feines Olivenöl lecker, mischen und auf die Bratstücke geben.

So gebraten erhält man knusprige, würzige Tofuscheiben, die sich prima auf Salaten oder Sandwiches machen. Veganer werden sich freuen und vor allem Ihre omnivoren Gäste werden erstaunt sein, wie geschmacklich aufregend die vegetarische Küche sein kann, wenn man Tofu richtig anbraten kann.

© lefebvre_jonathan / Fotolia.com

Weitere Beiträge
  • Gesund kochen
    Gesund kochen
    Die Zubereitung entscheidet über den Geschmack und den Nährstoffgehalt. Der richtige Umgang und die passenden Kochtöpfe entscheiden darüber, wie gesund die zubereiteten Rezepte nach dem Kochen sind.
    Mehr lesen
  • Food Trends 2024
    Food Trends 2024
    « Gesunde Ernährung und genussvolles Schlemmen stehen im Mittelpunkt! » Gesund und lecker – so kann man kurz und knackig die Food Trends des neuen Jahres beschreiben! Auf dem Speiseplan stehen in diesem Jahr natürlich… Food Trends 2024 weiterlesen
    Mehr lesen
  • PFAS in Pfannen
    PFAS in Pfannen
    Seit Anfang 2023 sind PFAS ein viel diskutiertes Thema. PFAS wird in vielen modernen Stoffen verwendet. So kommt es zum Beispiel in Outdoorkleidung, in Papier und in Beschichtungen von Pfannen vor.
    Mehr lesen
  • Keramik Kochgeschirr im Test
    Keramik Kochgeschirr im Test
    « Fettarmes Braten und hohe Langlebigkeit » Sie sehen attraktiv aus, haben eine hohe Hitzebeständigkeit, das Bratgut haftet nicht an und leicht zu reinigen sind sie auch noch – qualitativ anspruchsvolle Keramikpfannen besitzen eine Menge… Keramik Kochgeschirr im Test weiterlesen
    Mehr lesen
  • Kai Seki Magoroku im großen Messer Test
    Kai Seki Magoroku im großen Messer Test
    « Formschöne Schärfe aus Japan überzeugt auch mit Langlebigkeit » Mit einem gut in der Hand liegenden Kochmesser mittels schneller, glatter Schnitte Fleisch und Fisch zerteilen oder leichthändig Obst und Gemüse putzen, ist mit einem… Kai Seki Magoroku im großen Messer Test weiterlesen
    Mehr lesen
  • Köstliche Chicorée Rezepte
    Köstliche Chicorée Rezepte
    «So kommen Sie gesund und munter in das Frühjahr!» Lecker mit Käse überbacken, als vollmundige Beilage zu einem herzhaften Gericht oder als wärmende Suppe serviert, das Wintergemüse Chicorée kann in wirklich vielfältiger Form genussvoll verzehrt… Köstliche Chicorée Rezepte weiterlesen
    Mehr lesen
  • Wildschweinbraten zubereiten
    Wildschweinbraten zubereiten
    « Von traditionell bis ausgefallen » Obelix, der Gallier in blau-weiß gestreiften Hosen, liebt Wildschweinbraten. Er bevorzugt ihn als „ganzes Schwein“ am offenen Feuer gegrillt. Sicher kann das extrem lecker sein, aber es ist auch… Wildschweinbraten zubereiten weiterlesen
    Mehr lesen
  • Ayurveda Ernährung
    Ayurveda Ernährung
    « Was steckt hinter dem neuen alten Food-Trend? » Ayurveda, gehört haben wir es alle schon und eine vage Vorstellung, was damit gemeint sein könnte, haben wir auch! Aber was ist es tatsächlich? Bei unseren… Ayurveda Ernährung weiterlesen
    Mehr lesen
  • Candle Light Dinner planen
    Candle Light Dinner planen
    « So gelingt das romantische Essen am Valentinstag » Jedes Jahr am 14. Februar feiern viele Paare ihn und böse Zungen behaupten, er sei eine Erfindung des Blumenhandels. Wieder andere vergessen den Valentinstag und stehen… Candle Light Dinner planen weiterlesen
    Mehr lesen
  • Dauerbrenner schmiedeeiserne Pfanne
    Dauerbrenner schmiedeeiserne Pfanne
    « Gemacht für die Ewigkeit » Robust, langlebig und schon seit Jahrhunderten auf den verschiedensten Herdstellen zu Hause: Schmiedeeiserne Pfannen sind aus der gut ausgestatteten Küche eines echten Kochprofis einfach nicht wegzudenken. Und auch wenn… Dauerbrenner schmiedeeiserne Pfanne weiterlesen
    Mehr lesen
  • Keramikmesser im Test
    Keramikmesser im Test
    « Worauf Sie beim Kauf eines Küchenmessers aus Keramik achten sollten » Keramikmesser kommen mittlerweile in immer mehr deutschen Küchen zum Einsatz. Doch durch was zeichnen sich diese Küchenmesser im Detail aus? Und worauf gilt… Keramikmesser im Test weiterlesen
    Mehr lesen
  • Kaffeezubehör für den perfekten Genuss
    Kaffeezubehör für den perfekten Genuss
    « Perfektionieren Sie die Kaffeepause » „C-A-F-F-E-E trink nicht so viel Caffee.“ Echte Liebhaber der Kaffeebohnen können über den Canon von Carl Gottlieb Hering nur schmunzeln, während sie vielleicht schon ihr Kaffeezubehör für die beliebte… Kaffeezubehör für den perfekten Genuss weiterlesen
    Mehr lesen
Loading…
Loading the web debug toolbar…
Attempt #